Auf
dem
Gebiete
der
bildenden
Kunst
zeigen
die
Leistungen
der
Inder
der
Form;
nur
in
der
Baukunst
haben
sie
wirklich
Großes
und
Be-
wundernswertes
hervorgebracht.
Die
Baukunst
herrscht
in
Indien
so
unbedingt
über
die
anderen
Künste,
daß
man
Werke
der
Malerei
und
Plastik
eigentlich
nur
als
ausschmückende
Bestandteile
von
Bauten
angefertigt
hat;
Bildwerke
für
sich
sind
fast
ausschließlich
zu
Kultuszwecken
aufgestellt
worden,
nicht
um
als
selbständige
Kunstwerke
zu
wirken.
Wie
das
ganze
Leben
in
Indien,
so
steht
auch
die
Kunst
unter
dem
beherrschenden
Einfluß
der
Religion;
die
Geschichte
der
indischen
nur
mit
religiösen
Bauwerken
zu
tun.
Die
Malerei
ist
am
wenigsten
gepflegt
worden
und
auf
einem
naiven
Standpunkt
stehen
geblieben;
die
Perspektive
scheint
den
Indern
Kaiser
zu
heben,
hatten
keinen
dauernden
Erfolg.
Aus
viel
früherer
Zeit
verdienen
jedoch
die
Reste
der
Freskomalereien
in
den
Grotten-
bauten
von
Adschantâ
(S.
154)
Beachtung;
neben
denen
von
Bâgh
im
Gwalior-Staat
sind
sie
das
Einzige,
was
von
altindischer
erhalten
ist.
Diese
Fresken
stammen
aus
der
Zeit
vom
II.
bis
zum
VII.
Jahrhundert
n.
Chr.,
die
bei
Vergleichung
mit
späteren
Ge-
mälden
die
Blütezeit
der
indischen
und
stellen,
zum
Teil
in
lebendiger
Weise,
Szenen
aus
dem
Leben
und
den
früheren
Existenzen
Buddhas,
aber
auch
aus
dem
weltlichen
Leben
der
Inder
die
buddhistische
dienen
sollten.
—
Vielen
Beifall
finden
die
modernen
Miniatur-
malereien,
namentlich
die
auf
Elfenbein.
Da
sie
aber
in
der
Haupt-
sache
nur
Wiederholungen
derselben
Bilder
sind,
gehören
sie
eher
zum
Kunsthandwerk,
das
auch
sonst
in
den
verschiedensten
Zweigen
durch
Gefälligkeit
der
Form,
leuchtende
Farben
und
saubere
Arbeit
namhafte
Erfolge
erzielt
hat.
Reich
ist
Indien
an
Werken
der
Plastik.
Von
ihnen
kommen
die
brahmanischen
maßen
und
durch
tierische
Körperteile
in
der
geschmacklosesten
Weise
entstellt
sind,
in
künstlerischer
Hinsicht
natürlich
nicht
in
Betracht.
Nur
wo
menschliche
Gestalten
ohne
solche
Mißbildungen
dargestellt
sind,
weisen
sie
in
Form
und
Haltung
sowie
in
den
Ge-
sichtszügen
mancherlei
Schönheiten
auf;
störend
und
vielfach
ab-
stoßend
bleibt
aber,
soweit
sie
echt
indisch
Kunst
unbeeinflußt
sind,
der
Mangel
an
Kraft,
die
orientalische
Üppigkeit,
Steifheit
und
Schwere,
und
bei
den
weiblichen
Figuren
die
grobsinnliche
Massigkeit
der
Fleischteile.
Die
buddhistischen
natürlicheren
Eindruck;
auch
reichen
die
Anfänge
der
Kunst,
hier